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Emil-von-Behring-Schule

Rote Herzen, faire Rosen und eine Registrierung gegen Blutkrebs – an der EvBS gab es gleich zwei Aktionen zum Valentinstag

„Liebe ist das Einzige, was wächst, wenn man es verschwendet“. Dieses Sprichwort und die Tatsache, dass die Liebe an keinem Tag so sehr im Mittelpunkt steht wie am 14. Februar, wurde an der Emil-von-Behring-Schule zum Anlass genommen, um zwei besonders liebevolle Aktionen umzusetzen.

 

Schon seit Jahren ist das Datum fest für die Valentinsaktion der SMV reserviert. Die Projektgruppe rund um die Verbindungslehrerinnen Anna Biermann und Manuela Geiselhart möchte den Schüler*innen und Lehrkräften damit die Möglichkeit geben, sich gegenseitig eine Freude zu machen. Liebe Worte und ein wertschätzender Umgang gibt es an der Emil-von-Behring-Schule zwar das ganze Jahr, aber natürlich freut sich jede*r, von Zeit zu Zeit besonders bedacht und beschenkt zu werden. Deshalb konnten in den ersten Februartagen bei der SMV rote Herzen erworben werden, die mit persönlichen Liebesbotschaften beschriftet und anschließend in einen Briefkasten geworfen werden konnten. Dieses Jahr wurden außerdem zum ersten Mal in Kooperation mit dem Fairtrade-Team faire Rosen angeboten. Die Organisator*innen sind überzeugt: „Blumen sind immer eine liebevolle Geschenkidee, vor allem, wenn sie fair gehandelt sind.“ Mit der Entscheidung für eine fair gehandelte Rose würden eine wassersparende Bewässerung und ein streng regulierter Einsatz von Pestiziden unterstützt. Darüber hinaus würde dazu beigetragen, dass die Beschäftigten von festen Arbeitsverträgen, Arbeitsschutz und Mindestlöhnen profitieren.

Der Run auf die Vorverkaufsstelle war groß und so konnten sich am 14. Februar zahlreiche Menschen an der EvBS über eine Valentinstagsüberraschung freuen. Ihr Motto „Spread your love“  hat die SMV damit bestens in die Tat umgesetzt.

 

Mit dem Slogan „Spread the word“ verfolgte eine weitere Aktion, welche Dr. Cordula Emmel ins Leben rief, ein ganz ähnliches Ziel. Die Lehrerin und Leiterin des Schulsanitätsdiensts lud die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) zu einem Vortrag mit anschließender Registrierungsaktion nach Geislingen ein. Als Schule für Gesundheit ist das Thema Blutkrebs für die Emil-von-Behring-Schule nicht unbekannt. Besonders die Schüler*innen, welche das Gesundheitswissenschaftliche Gymnasium mit dem Profilfach „Gesundheit und Biologie“ oder das Berufskolleg mit dem Profilfach „Biologie mit Gesundheitslehre“ besuchen, kennen sich mit der schwerwiegenden Erkrankung des blutbildenden Systems, bei der es zu einer unkontrollierten Vermehrung bösartiger Blutzellen kommt, aus und wissen um die enorme Wichtigkeit registrierter Stammzellenspender*innen. Dennoch oder gerade deshalb war die Aula des Berufsschulzentrums voll besetzt, als Schulleiterin Gabriele Braun die Veranstaltung eröffnete. Mit den Worten „Ihr habt die Chance, Leben zu retten“ übergab sie das Mikrofon an eine Expertin der DKMS, die daraufhin über interessante und gleichzeitig ergreifende Fakten zum Thema sprach.

Alle 27 Sekunden erhält irgendwo auf der Welt ein Mensch die Diagnose Blutkrebs. Für viele Betroffene ist eine Stammzellentransplantation die letzte und einzige Heilungschance. Doch das Finden eines „genetischen Zwillings“ gestaltet sich sehr schwierig, da Millionen von Gewebemerkmalen übereinstimmen müssen. Dennoch konnte inzwischen etwa 100.000 Menschen durch eine Stammzellenspende eine zweite Lebenschance gegeben werden – und zahlreiche weitere sollen folgen. Die Vision der DKMS ist es, Blutkrebs zu besiegen, deshalb motiviert sie Menschen, sich nach dem Motto „Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein!“ zu registrieren. An der Emil-von-Behring-Schule ist dies gelungen: Nach einem Film, in dem Betroffene von ihren Erfahrungen berichten, bildete sich direkt eine Schlange zu dem Raum, in dem unter Mithilfe des Schulsanitätsdiensts die Registrierung stattfand. Knapp 90 Schüler*innen und Lehrkräfte machten daraufhin einen Wangenschleimhaut-Abstrich und ließen sich bei der DKMS aufnehmen. Leni Straub aus der Klasse 1BK2P2 habe keinen Moment gezweifelt mitzumachen. „Vor allem zu sehen, wie es den Betroffenen und den Angehörigen geht, die sehnsüchtig auf eine Spende warten, hat mich sehr bewegt“, erzählt sie.  Maike Weber aus dem GG3 ergänzt: „Es ist so einfach mitzumachen und damit als kleiner Teil zu etwas Großem beizutragen.“

Dr. Cordula Emmel spricht abschließend ein großes Lob an die zahlreichen Schüler*innen und Lehrkräfte aus, welche so empathisch und hilfsbereit seien und sich registriert haben. Außerdem dankt sie dem Schulsanitätsteam, das tatkräftig unterstützt hat. Auch Schulleiterin Gabriele Braun ist stolz, dass die Typisierungsaktion wieder einmal gezeigt hat, wie viel soziales Engagement in der Emil-von-Behring-Schule steckt. Nun bleibt zu hoffen, dass passende Spender*innen gefunden werden konnten und Patient*innen die Chance auf ein zweites Leben geschenkt werden kann.

 

Artikel: Julia Braunstein

Bilder: Anna Biermann

Sozial- und gesundheitswissenschaftliches Gymnasium

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