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Emil-von-Behring-Schule

Ein wichtiges Kapitel der deutschen Geschichte hautnah erleben – Schüler*innen der EvBS besuchen die KZ-Gedenkstätte Dachau

„Wir Überlebenden haben die Verantwortung, das Andenken der Opfer zu bewahren und die Lehren des Holocaust weiterzugeben.“ – Dieses Zitat des 2021 im Alter von 92 Jahren verstorbenen Präsidenten des Auschwitz-Komitees Roman Kent bringt die Notwendigkeit, weiterhin an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern und sich mit der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen, auf den Punkt, denn auch Jahrzehnte nach der Befreiung der Konzentrationslager darf es kein Vergessen geben. Dies nahmen die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 1 (SG2/GG2) gemeinsam mit ihren Lehrkräften in Geschichte und Gemeinschaftskunde, Ute Eitelbuss und Philipp Danquard, zum Anlass für eine Exkursion nach Dachau, wo sie einen lehrreichen und spannenden Tag in der KZ-Gedenkstätte erleben durften.

Los ging es bereits sehr früh mit der Abfahrt des Reisebusses in Geislingen. Den Vormittag verbrachten die beiden Klassen im Max Mannheimer Haus in Dachau, wo sie sich in kleinen Gruppen mit verschiedenen Biografien von Personen beschäftigten, in deren Lebensgeschichte das Konzentrationslager in Dachau eine entscheidende Rolle spielte. Die Schüler*innen bekamen einen Einblick in persönliche Schicksale und konnten diesen Teil der deutschen Geschichte aus der Perspektive der Häftlinge erahnen und begreifen. Andere Gruppen machten sich auf „Spurensuche“ und erkundeten die Gegend rund um die Gedenkstätte. An verschiedenen Schautafeln sammelten sie Informationen über den Weg der Häftlinge ins Lager und die Rolle der SS-Männer.

Ein gemeinsames Mittagessen ermöglichte den Austausch der Gruppen und stärkte die Schüler*innen für den Nachmittag.

Auf dem Weg zum Gelände der Gedenkstätte präsentierten die Gruppen ihre zuvor erarbeiteten Informationen, um gemeinsam ein Teil des „Weges der Erinnerung“ zu gehen. Anschließend wurden die Schüler*innen von Mitarbeiterinnen der Max Mannheimer Stiftung durch das Museum, in das Lagergefängnis, über den Appellplatz, durch die Baracken, an den Gedenkkirchen und dem Krematoriumsbereich vorbei bis zum Internationalen Mahnmal von Nandor Glid geführt. Mit ihrem fundierten und umfassenden Wissen beschrieben die Mitarbeiterinnen das schreckliche und menschenunwürdige Leben der Häftlinge und das willkürliche und harte Handeln des Wachpersonals.

Zurück im Max Mannheimer Haus wurde der Tag Revue passiert und die Schüler*innen konnten in kleiner Runde über ihre Erfahrungen sprechen, bevor es mit vielen Eindrücken und mehr als 10 000 Schritten wieder zurück nach Geislingen ging.

Ein großer Dank geht an das Max Mannheimer Studienzentrum und ihre Mitarbeiterinnen, die diesen Tag für die Schüler*innen der Emil-von-Behring-Schule ermöglicht haben und mit ihrem Wissen die Erinnerung und das Gedenken an diese Zeit am Leben erhalten.

 

Artikel: Julia Braunstein

Bilder: Philipp Danquard

Sozial- und gesundheitswissenschaftliches Gymnasium

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