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Emil-von-Behring-Schule

Auf ein friedliches Schuljahr – Die EvBS holt die Wanderausstellung „Frieden machen“ in ihre vier Wände

An der Geislinger Schule für Gesundheit und Soziales wird viel dafür getan, um die Sozialkompetenz ihrer Lernenden zu fördern. So hat es beispielsweise Tradition, dass die Klassen zu Beginn eines Schuljahres sogenannte Wohlfühlziele formulieren. Begriffe wie „gegenseitiger Respekt“ oder „friedliche Konfliktlösung“ werden diskutiert und auf Plakaten festgehalten, die daraufhin die Flure schmücken. Dieses Jahr reihen sie sich ein in eine Landschaft aus Aufstellern zu einem Thema, das sich in nahezu allen Wolfühlzielen wiederfindet: „Frieden“.

„Wir alle wollen in der Emil-von-Behring-Schule friedlich zusammenleben und gemeinsam möglich machen, dass ihr euren angestrebten Abschluss erreicht und konfliktfrei eine schöne Schulzeit erlebt“, sagt Gabriele Braun, Schulleiterin der EvBS, als sie die Wanderausstellung mit dem Titel „Frieden machen“ eröffnet. Dank Lehrkraft Heike Oswald konnte diese nach Geislingen geholt werden. Sie wird in den Unterricht einbezogen und dadurch den Schüler*innen nahe gebracht, die sichtlich interessiert sind. Berichte über Kriege wie in Afghanistan oder Syrien sind ihnen selbstverständlich nicht fremd, machen sie doch regelmäßig Schlagzeilen in den Medien. Gerade bei jungen Menschen, die sich viele Gedanken über ihre Zukunft machen, lösen solche Nachrichten allerdings häufig Ängste und Ohnmachtsgefühle aus. Umso wertvoller ist die Ausstellung, deren Anliegen es ist, dieser Entwicklung entgegenzusteuern und Schüler*innen ins Gespräch zu bringen über Möglichkeiten, „Frieden zu machen“.  

Seit 2003 spüren Journalist*innen und Fotograf*innen des Netzwerks „Peace Counts“ Menschen auf, die in Konfliktregionen über ethnische, religiöse und politische Barrieren hinweg verfeindete Lager wieder zusammenbringen oder sogar prophylaktisch arbeiten, um Konflikte und Kriege zu verhindern. Auf Roll-ups können die Schüler*innen zum Beispiel nachlesen, wie der 14-jährige Mateo aus Kolumbien mit seiner Hip Hop-Schule eine Alternative zur Drogenmafia bietet oder wie der Syrer Abd-al-Nasr humanitäre Hilfe im Bürgerkrieg organisiert. Sehr eindrücklich zeigen diese und weitere Geschichten, dass es Menschen gibt, die sich darum bemühen, dass jeder und jede auf der Welt in Frieden miteinander leben kann.

Gabriele Braun ermuntert die Schüler*innen, diesen Beispielen nachzukommen und einen friedlichen Umgang miteinander zu leben – immerhin trägt die EvBS auch den Titel „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“. Sich couragiert für jemanden einzusetzen, wenn er oder sie Hilfe braucht oder gewaltfreie Kompromisse bei unterschiedlichen Ansichten zu finden, sind nur zwei ihrer hilfreichen Tipps für den Schulalltag.

Die Reaktionen der Schüler*innen zeigen, dass ihnen das Thema wichtig ist und sie die Ausstellung zum Anlassen nehmen, die Idee des „Friedenmachens“ zu ihrer zu machen. Einem friedlichen, schönen Schuljahr steht damit nichts mehr im Wege.

 

Artikel: Julia Hahn

Bilder: Anna Biermann

Sozial- und gesundheitswissenschaftliches Gymnasium

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