Forscherin Dr. Katharina Höfer vom Max-Planck-Institut Marburg steht Schülerinnen und Schülern der Emil-von-Behring-Schule per Videokonferenz Rede und Antwort zum Thema „Infektionen“
Corona ist und bleibt im Frühjahr 2021 das vorherrschende Thema. Während Homeschooling, verschobene Prüfungen und eingeschränkte Kontakte zu Mitschüler*innen und Lehrer*innen die Schulen fest im Griff haben, beweist die Emil-von-Behring-Schule, dass das Virus als Teil des Themenbereichs „Infektionen“ auch Anlass für ein spannendes und informatives Event sein kann.
Kontakte zur Wissenschaft zu pflegen, hat eine hohe Bedeutung an der Geislinger Schule für Gesundheit. Als Referentin konnte dieses Mal wieder Forscherin Dr. Katharina Höfer gewonnen werden. Im Rahmen des Programms „I’m a Scientist, Get me out of here! (Ich bin Wissenschaftler*in, holt mich hier raus!)“, einem Online-Angebot, das sich das Motto „Schule trifft Wissenschaft“ auf die Fahnen geschrieben hat, schaltete sich die Molekulare Biotechnologin aus dem 350 Kilometer entfernten Marburg ins Klassenzimmer nach Geislingen in die Emil-von-Behring-Schule. Dr. Katharina Höfer ist als Leiterin einer Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut tätig. Sie forscht an dem Molekül RNA (Ribonukleinsäure), das seit Corona hohe Popularität genießt. Keine Frage, dass sie eine perfekte Adresse darstellt, wenn es um Fragen rund um Covid-19 geht.
So stand der digitale Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern des sozial- und gesundheitswissenschaftlichen Gymnasiums und der renommierten Wissenschaftlerin ganz im Zeichen des Themenbereichs „Infektionen“. Bereits im Vorfeld wurden über die Schulplattform der EvBS Fragen gesammelt, die den Schülerinnen und Schülern unter den Nägeln brennen – und sofort entwickelte sich eine angeregte Diskussion. Dr. Höfer erläuterte komplexe Vorgänge durch zahlreiche anschauliche Beispiele. Eine Schülerin wollte wissen, welche Meinung Frau Dr. Höfer zu den Impfstoffen gegen das Coronavirus vertrete. Dr. Höfer erläuterte im Detail, weshalb im Moment das „Impfen“ das Mittel der Wahl sei. Das Problem der Virus-Mutationen kam ebenso zur Sprache. Hier konnte Dr. Höfer den Schüler*innen die Angst nehmen, da sie erklärte, wie schnell ein RNA-Impfstoff, passend zur neuen Variante, hergestellt werden könne. Ein anderer Schüler stellte zur Debatte, inwieweit man den vielen im Internet verbreiteten Aussagen zum Thema vertrauen könne. Hier beleuchtete sie gemeinsam mit den Lernenden verschiedene Aspekte. Auch ob sie aktuell ihre Forschungsarbeiten in vollem Umfang fortsetzen könne, interessierte die Jugendlichen. Dr. Katharina Höfer ging fundiert auf die Fragen ein und freute sich über das große Interesse der EvBS-Schülerinnen und -Schüler. Sie stellte mit Blick auf die Entwicklungen in der Forschung z.B. zum Thema RNA-Impfstoff seit dem Aufkommen des Virus fest: „Deshalb fasziniert mich die Forschung.“
In den Augen der Schülerinnen und Schüler war die Online-Veranstaltung ein voller Erfolg. „Frau Dr. Höfer hat mir vieles, das mir bisher beim Thema „Infektionen“ noch nicht bewusst war, richtig gut erklärt und nähergebracht. Bei jedem Wort spürt man ihre Leidenschaft und Begeisterung für die Wissenschaft und die Forschung“, fasst eine Schülerin ihre Eindrücke zusammen. Schulleiterin Gabriele Braun ergänzte: „Wir sind sehr dankbar, dass Dr. Katharina Höfer uns ihre Zeit geschenkt hat, und unseren Schüler*innen des Sozial- und Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasiums einen interessanten Einblick und wertvollen Input aus Wissenschaft und Forschung gewährt hat. Die Schüler*innen erhielten aktuelle Informationen aus ersten Hand zum Thema „Corona“.
Artikel: Julia Hahn
Bild: Gabriele Braun