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Emil-von-Behring-Schule

In schweren Zeiten zusammenstehen – Die EvBS sammelt Geld für Menschen in der Ukraine und schenkt Zuversicht

Die aktuellen Ereignisse in der Ukraine machen betroffen und führen vor Augen, wie kostbar ein Zusammenleben in Frieden und Sicherheit ist. Da die Sorge und die Bedrückung, welche der plötzlich so nahe Krieg auslösen, vermehrt zu spüren sind, wird dem Thema an der Emil-von-Behring-Schule bewusst Raum gegeben. „Als Schule mit Herz ist es unser Anliegen, die Lernenden auch im Umgang mit den neusten Nachrichten zu begleiten – niemand soll mit seinen Fragen und Gedanken alleine sein“, sagt Gabriele Braun, Leiterin der Geislinger Schule für Gesundheit und Soziales. Mit viel Fingerspitzengefühl werden deshalb die Geschehnisse im Unterricht besprochen, immerhin gibt es viele Schüler*innen, die selbst Wurzeln oder persönliche Kontakte in der Ukraine haben und dadurch emotional besonders belastet sind. Doch die Schulgemeinschaft ist sich einig: Bei Worten alleine soll es nicht bleiben, es sollen Taten folgen.

Innerhalb kurzer Zeit ist es einem engagierten Team von Mitgliedern der SMV, des Förderkreises sowie des Lehrerkollegiums gelungen, eine Spendenaktion auf die Beine zu stellen. Dafür, dass jede Spende direkt dort ankommt, wo dringend Hilfe benötigt wird, sorgt Gabriele Schober, Lehrkraft für Sport und Kreatives Gestalten an der Emil-von-Behring-Schule. Sie hat eine langjährige Bekannte, die in einer Kirche in Dnipro arbeitet, wo Menschen aus den Kriegsgebieten einen Zufluchtsort finden. Um weiter alle, die gezwungen sind, ihre Häuser und Städte zu verlassen, mit dem Nötigsten versorgen zu können, bedarf es vor Ort eines Notstromaggregats sowie finanzieller Mittel für Nahrung und vieles mehr. Die Verbindungslehrerin Manuela Geiselhart erklärt: „Wir möchten einen kleinen Teil dazu beitragen, dass die Menschen, die in der Ukraine so viel Leid erfahren müssen, unterstützt werden. Jede kleinste Spende wird helfen!“

Wer sich ebenfalls mit einer Spende beteiligen will, kann das über den folgenden PayPal-Link tun.

Zu dem Ergebnis, dass sich Probleme nur lösen lassen, wenn man gemeinsam etwas dagegen unternimmt, sind auch die Schülerinnen der Klasse SG3 gekommen, die sich im Rahmen eines „Zuversichtsprojekts“ mit der aktuellen Situation beschäftigt haben. Obwohl die Abiturientinnen kurz vor ihren Abschlussprüfungen viel um die Ohren haben, wollten sie gerne etwas erschaffen, das Hoffnung und Optimismus nach außen trägt. Shana Stäudle ist sich sicher: „Nach jedem Regen kommt wieder Sonnenschein, nach jedem Tief kommt ein Hoch“. Sie und drei Klassenkameradinnen haben deshalb ein großes Plakat gestaltet, das zeigt, wie die Welt in einem Boot über das Meer fährt und dank Zusammenhalt und kraftgebender Sprüche einen heftigen Sturm durchquert. Kaylie Weidle stellte in dreidimensionalen Schaukästen Szenarien dar, die verdeutlichen sollen, dass selbst in der größten Zerstörung neues Leben wachsen kann. Lara Schönwiesner beschäftigte sich damit, wo die Menschen in der Vergangenheit bereits große Hürden überwunden haben und hat ein eindrückliches Aufklappbuch gebastelt. Die Möglichkeit, Negatives in Positives umzuwandeln, wollten schließlich Jana Burtsche und Louisa Müller demonstrieren, indem sie ein Parallelgedicht zu einem lyrischen Text mit dem Titel „Das Spiel mit der Angst“ verfasst haben.

Die vielseitigen Produkte, die durch das Projekt unter der Leitung von Deutschlehrerin Julia Hahn entstanden sind und die Initiative der gesamten Schulgemeinschaft bei ihrer Spendenaktion beweisen, was der Autor Jochen Mariss einst schrieb: „Auch wenn uns Zuversicht und Lebensfreude manchmal so klein wie Zwerge vorkommen: Sie sind schlafende Riesen, die wir wecken können.“     

Artikel: Julia Hahn

Bilder: Anna Biermann

Sozial- und gesundheitswissenschaftliches Gymnasium

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