Am 27. März 2025 hatte die Emil-von-Behring-Schule die Ehre, Prof. Dr. Katharina Höfer zu einem besonderen Vortrag zu begrüßen. Die bekannte Wissenschaftlerin, die seit 2017 regelmäßig als Gastdozentin an die Geislinger Schule kommt, teilte ihre Begeisterung für die Forschung und ihre Erfahrungen aus der Wissenschaft mit den Schüler*innen. „Wir sind enorm dankbar und glücklich, dass Prof. Dr. Katharina Höfer uns jedes Jahr faszinierende Einblicke in ihre herausragende Forschung im Bereich der Molekularbiologie ermöglicht. Sie ermuntert durch ihren Vortrag jedoch auch unsere Schülerinnen und Schüler dazu, ihre eigenen Lebensziele beständig zu verfolgen, und zeigt wie wichtig und erfüllend die Arbeit in der Wissenschaft ist“, merkt Schulleiterin Gabriele Braun an.
Prof. Dr. Höfer, Leiterin eines Forschungsteams am Max-Planck-Institut in Marburg und der Philipps Universität Marburg, erklärte den Lernenden anschaulich, wie der Weg vom Abitur über Studium und Doktorarbeit in die Forschung aussehen kann. Besonders hervor hob sie dabei ihren eigenen Werdegang und die entscheidende Station, die ihr Leben prägte: 2009, als sie am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen begann, sich intensiv mit der RNA (Ribonukleinsäure) zu beschäftigen – einem Molekül, das durch die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen weltweit bekannt wurde, aber schon immer eine entscheidende Rolle in jeder Zelle spielt.
Im weiteren Verlauf des Vortrags tauchten die Schülerinnen mit Prof. Dr. Höfer in die Grundlagen der Molekularbiologie ein. Sie veranschaulichte den Zusammenhang zwischen DNA, RNA und Protein mit einem kreativen Vergleich: „Stellt euch vor, ihr habt ein Kochbuch – aus dem könnt ihr ein Rezept auswählen, und dann backt ihr einen Cupcake. So funktioniert auch der Prozess der Transkription und Translation in den kleinsten Einheiten unseres Körpers, den Zellen.“ Sie erklärte wichtige biologische Begriffe wie „Transkription“, „Translation“ und „Polymerase“ in einfachen Bildern, die den jungen Erwachsenen halfen, die komplexen Themen besser zu verstehen.
Die Schüler*innen zeigten großes Interesse und waren aktiv in die Diskussionen eingebunden. Im Anschluss an den Vortrag hatten sie die Möglichkeit, Prof. Dr. Höfer mit Fragen zu löchern – von der Wahl des richtigen naturwissenschaftlichen Studiengangs über die beruflichen Perspektiven in der Forschung bis hin zu ethischen Fragestellungen in der Wissenschaft. Jede Frage beantwortete Katharina Höfer geduldig und mit viel Charme.
Die Lernenden zeigten sich so gefesselt von verschiedenen Themen z.B. der Bedeutung der Internationalität in der Wissenschaft und die Entwicklung neuer Technologien, wie der Genschere, so dass die veranschlagten drei Schulstunden nicht ausreichten. Katharina – die Schüler:innen durften die Professorin duzen – nahm sich jedoch gerne noch mehr Zeit für die Klassen. Alle waren fasziniert davon, mit welcher Leidenschaft Prof. Dr. Höfer über ihre Arbeit sprach – sie machte deutlich, dass ihre Forschung ein Ziel verfolgt: „Irgendwann möchte ich mit meiner Arbeit einen Beitrag leisten, die Welt zu verbessern.“
Mit diesem eindrucksvollen Vortrag gelang es Prof. Dr. Höfer, nicht nur ihr Fachwissen zu vermitteln, sondern auch eine neue Generation von jungen Menschen für die Wissenschaft zu begeistern.
Artikel: Tina-Corinne Walz, Philipp Danquard
Bilder: Philipp Danquard

