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Emil-von-Behring-Schule

Ein Blick hinter die Kulissen des Journalismus – Der SWR-Medienprofi Jürgen Klotz erklärte Schüler*innen der EvBS die Hintergründe von Ereignissen und Berichterstattung

In einer Zeit, in der ständig Informationen auf uns einprasseln und die Grenzen zwischen Fakten und Fiktion oft verschwimmen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass junge Menschen lernen, Nachrichten kritisch zu hinterfragen. Aus diesem Grund gehört Medienbildung heute zur unverzichtbaren Aufgabe von Schule. An der Geislinger Emil-von-Behring-Schule werden die Schüler*innen im Unterricht sensibilisiert, Nachrichten auf ihre Glaubwürdigkeit zu prüfen, Informationen zu checken und Fake News zu erkennen – doch die Umsetzung im Alltag ist keineswegs so einfach, wie es klingen mag. Professionelle Unterstützung bekamen Schüler*innen der Klassen SG2 und GG2  nun von einem waschechten Medienprofi.

Im Rahmen des Programms „SWR macht Schule“ besuchte Jürgen Klotz, Redakteur und Reporter für das SWR-Studio im Ulm, den Deutschkurs auf grundlegendem Niveau von Julia Braunstein. Mit lebendigen Beispielen aus seinem eigenen Berufsalltag führte er die Schüler*innen durch die vielschichtige Welt des Journalismus. Von der Bedeutung von verlässlichen Quellen über die Mechanismen der Medienlandschaft bis hin zur Frage, warum es immer scheinbar mehr schlechte Nachrichten als gute gibt – kein Stein blieb ungedreht. Besonders im Fokus stand das Thema „Fake News“, ein Phänomen, das in der heutigen Zeit nicht zu unterschätzen ist. Aber nicht nur theoretisches Wissen wurde vermittelt, die Schüler*innen hatten auch die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen. So konnten sie einmal selbst ausprobieren, wie schnell und einfach aus einem scheinbar harmlosen Bild und einer reißerischen Überschrift Fake News werden können. Außerdem wurden lebhafte Diskussionen zu Pressefreiheit, dem Umgang mit Bildern im Netz und aktuellen Ereignissen wie der Ukrainekrise geführt. Jürgen Klotz hatte auf jede Frage eine Antwort und stellte sich auch vermeintlich unbequemen Themen wie dem Phishing, der „Lügenpresse“-Debatte und der Überlegung, warum es heute überhaupt noch Journalist*innen braucht. Deutlich wurde dabei, dass Journalismus nicht nur ein Beruf, sondern vielmehr eine Berufung ist. Für Jürgen Klotz sei vor allem eine Mission, kritische Fragen zu stellen und Missstände aufzudecken. „Wir Reporter*innen sind immer die Ersten, die etwas erfahren. Manchmal ist das traurig, sehr oft aber auch sehr schön“, beschreibt er seine Arbeit.

Die Unterrichtsstunde mit Jürgen Klotz war mehr als nur eine Gelegenheit, den Schulalltag zu unterbrechen – sie war eine Reise in die Tiefen der Nachrichtenwelt und eine wichtige Lektion für das Leben der Schüler*innen. Der wohl wichtigste Rat des Medienprofis lautete: „Benutzt euer Köpfchen, denn meistens reicht ein bisschen gesunder Menschenverstand.“

Lehrkraft Julia Braunstein freute sich über die Kooperation mit dem SWR und die Möglichkeit, den Schüler*innen wertvolle Impulse eines Experten mit auf den Weg zu geben. Sie ist sich sicher: „Aus dem Mund eines Medien- und Nachrichtenprofis erreichen Tipps, um zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden, die Schüler*innen noch einmal auf eine ganz andere Weise“  – und die positiven Rückmeldungen der Jugendlichen bestätigten dies.

 

Artikel: Julia Braunstein

Bilder: Julia Braunstein

Sozial- und gesundheitswissenschaftliches Gymnasium

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